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Chronik einer bewegten Geschichte

1610:  
Dreifaltigkeitssonntag: Gründung des Ordens der «Visitation Ste. Marie» Maria Heimsuchung in Annecy (Savoyen, Frankreich) vom Heiligen Franz von Sales und der heiligen Johanna Franziska von Chantal.

1635:  
Das Kriegsgeschehen des Dreißigjährigen Krieges war Grund der Flucht aus der Freigrafschaft Burgund von sieben Schwestern nach Fribourg, wo das erste Visitationskloster in der Schweiz entstand.

1641:
Auf Wunsch des französischen Botschafters Jaques Le Févre de Caumartin und seiner Frau kommen die ersten Schwestern nach Solothurn.  Im Hause von Hans Jakob von Staal fand die erste Oberin Sr. Marie Marguerite Michel mit sieben Profess-Schwestern und zwei Novizinnen provisorische Aufnahme.

1645:
Definitive Aufenthaltsbewilligung durch die Solothurner Regierung.

1654:
Bezug des ersten Klosters im Obach, ausgestattet mit einem «Marienleben», einem 15 Bilder Zyklus, der heute im Kreuzgang hängt. Die Bilder wurden von den Familien der "Noblesse Soleuroise" gestiftet: Besenval Schloss Waldegg, Brunner, Schauenstein, Wallier, Mollondin, Stocker und Glutz.

1672:
Abbruch des Klosters im Obach wegen dem Schanzenbau.

1675:
Notaufenthalt im Aarhof, von Margaretha Wallier-von Schauenstein zur Verfügung gestellt.

1676:
Grundsteinlegung des zweiten Klosters, welches teilweise mit den Steinen des niedergerissenen Klosters aufgebaut wurde.

1679:
Bezug des neugebauten Klosters an der Grenchenstrasse 27, früher Kressbühl genannt.

1679:
Decke im Communauté (Gemeinschaftsraum) entstand als Barockmalerei des Malers Wolfgang Aeby. Arbeiten von ihm sind auch in der Jesuitenkirche und in der Einsiedelei zu blättern.  Stifter und Entwürfe von Domherr Rousingen. Die Vielfalt der Darstellungen und Ornamente gilt als einmalig. Einzug einer Gipsdecke, Datum unbekannt.

1693:
Einweihung der Kirche. Die Statue der Mutter Gottes im Schwesternchor wurde von Mme Stadtammann Stocker 1693 gestiftet. Der Schwesternchor als späterer Anbau an die Kirche liegt Altrat Urs von Sury ausführen, dessen Wappen ganz oben auf der Säule (Sury-von Bussy) zu sehen ist.

1792
Die Totenkapelle wurde von Mlle Zurlauben  erbaut.

1798 - 1803
Französische Revolution: Plünderung des Kirchenschatzes.

1850
Blüte des Mädchenpensionates, 40 Schülerinnen werden getestet. Vergrösserung des Pensionates.

1851
Erneuerung der Klosterkirche. Künstler und Gestalter der Altarbilder: Melchior Paul von Deschwanden. Diese wurden bei der späteren Renovierung ausgewechselt.

1914
Schließung des Pensionates.

1952
Errichtung einer Wäscherei und Glätterei, Aktivierung der Paramentenstickerei und der Weberei.

1956
Eröffnung des Heimes für alleinstehende Frauen «Damenheim» in den Räumen des ehemaligen Pensionates.

1968
Renovierung Communauté. Freilegung der barocken Deckenmalerei.

1968 - 1982
Kirchenrenovation und umfassende Renovation der Klostergebäude in  Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege. Umbau des Stalles in «Maisonnette».

1996
Abtretung des Heimes. Es entsteht ein vom Kloster unabhängig geführtes neues Alters- und Pflegeheim.

1996
Bau der Galerie.

2003
Die ersten Schwestern aus Indien ziehen im Kloster Visitation ein und leben mit den Visitantinnen.

2007
Übergabe der gesamten Klostergebäulichkeiten und des finanziellen Besitzes an Bischof Kurt Koch, Diözesanverwaltung Verein BASEL.

2009
Das Alters- und Pflegeheim Visitation wird geschlossen. Die Forderungen des Kantons (GruBa) konnten nicht erfüllt werden, weil das Kapital für unumgängliche Investitionen fehlte.

2010
Im Januar wird ein Förderverein Kloster Visitation gegründet. Am 14. August wird gemeinsam ein Begegnungstag organisiert und erstmals Klosterführungen angeboten.

2017
Im Frühling findet die Schlüsselübergabe von den Visitantinnen an die indische Schwesterngemeinschaft SSS statt. Mit Sr. Marie-Dominique übergibt die letzte im Kloster Visitation lebende Visitations-Schwester die Verantwortung für das Kloster an Schwester Siji Narikulam, Generaloberin der SSS-Gemeinschaft.

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